Als ich angesprochen wurde machte ich die Augen zu und sah zu der Person die mich angesprochen hatte. Ich erkannte das Mädchen vom Flughafen das ich ausversehen angerempelt hatte. Ja alles Ok. Ich drehte meinen Kopf leicht weg. Und wieso bist du hier?

(*ich machte meine Augen auf)

Ich nickte und stand auf, um dem Arzt zu folgen. Meine Miene war angespannt und sorgenvoll. Der Arzt führte mich zu Scorpios Zimmer und ließ mich dann allein. Er war noch blasser als sonst. Ich saß einfach neben ihm, hielt seine Hand und nickte langsam weg in einen leichten, kaum erholsamen Schlaf.

Ach ich komme aus Deutschland war aber jetzt für ein paar Jahre in Amerika. Wegen... äh.... Freunden. Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf.Das mit deinem Freund ist ja blöd. Ähh... Wo kommst du her?

Ich hatte selbst keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war als ich meine Augen wieder aufschlug. Ich fühlte mich... naja, einfach gesagt, scheiße. Mir tat alles weh, eine Stelle an meiner Seite ganz besonders, und ich hatte durst. Nicht nur war meine Kehle staubtrocken, kaum das ich erwachte dachte ich an Alkohol. Und Mika. Moment, wo war ich und wo war mein Freund? Nur langsam kehrte das Gefühl in meinen Körper zurück und so erkannte ich zwei Dinge. Erstens, meine Arme waren nicht von Stoff verdeckt und zweitens, meine Hand wurde von einem warmen Gewicht runter gedrückt. Mein Blick wurde nur nach und nach klar und ich sah ein Krankenzimmer und neben mir endlich den ersehnten jungen Mann. Mika. Ich atmete auf und ließ es gleich wieder, da tiefes Atmen weh tat. Es ging Mika also gut. Und wo war Leyla?

mein Oberkörper war im Schlaf nach vorne gekippt und mein Kopf lag auf Scorpios Hand, die ich noch immer hielt. Langsam würde ich wieder wach, und bemerkte das er sich geregt hatte. Ich richtete mich verschlafen auf und blickte ihn erleichtert an. Wie fühlst du dich? fragte ich besorgt.

Wie ein Fisch auf dem Trockenen. Ich grinste Mika an, doch sogar mir war klar wie falsch das aussehen musste, gepaart mit meiner Stimme, die Klang als würde ich mit Ziegelsteinen grugeln.

Du klingst wirklich schrecklich. Ich kuschelte mich kurz an ihn. Der Arzt hat gesagt, du kannst spätestens in zwei Wochen gehen.

Zwei Wochen? Hätte mir nicht alles weh getan hätte ich mich jetzt ruckartig aufgesetzt und sicher lauter gesprochen. Ich schaffte es nicht richtig meine Arme zu bewegen, doch verschob meinen Kopf, bis er auf Mikas lag. Ich konnte nicht einmal meine Arme unter die Decke ziehen, obwohl alles in mir danach schrie, selbst wenn Mika die Narben schon gesehen hatte.

Ich bemerkte, wie unwohl er sich fühlte. Ich verstand warum, doch ich hatte mich bemüht, mir nicht anmerken zu lassen wie sehr mir der Anblick seiner Narben weh tat. Ist dir kalt? Soll ich dich zudecken? fragte ich zögernd.

Und deshalb liebe ich dich so sehr. Aber sagen tust du es ihm nicht. Halt einfach die Klappe. Zugedeckt ist immer gesünder. Ich grinste wieder und schloss dann einen Moment die Augen. Wo sind übrigens die anderen?

Ich lächelte fürsorglich und zog die Decke hoch, so dass die Narben verdeckt waren. Wenn er darüber reden wollte konnte er das tun, aber ich würde nicht nachbohren, und auch nicht beleidigt sein wenn er nichts sagte. Ich hatte schon mehrmals flüchtig seinen vernarbten Körper gesehen, doch nie etwas gesagt. Die anderen sind im Wartezimmer, sie sind die ganze Zeit da geblieben. Maddy ist wieder aus Schottland zurück, willst du sie begrüßen? fragte ich lächelnd.

Her mit Merida. Ich fing an über meinen eigenen Witz zu kichern, ließ es aber ganz schnell wieder Mit den Armen unter der Decke ging es mir allerdings schon besser als vorher. Ihr hättet auch anderswo warten können. Liegt Geradon noch im Wald?

Ich grinste über seinen Witz, runzelte dann allerdings besorgt die Stirn. Als wir gegangen sind war er noch da, ich weiß nicht wo er jetzt ist, und ob er... Tot ist.